Kräuterbrief zum Maifest Beltane – Pfingsten

Alles neu macht der Mai – Wonnemonat- Marienmonat…viele Mythen ranken sich um diesen freudigen Liebesmonat. Erfrischende, stärkende und belebende Kräuter sowie Maibowle begleiten uns in dieser Zeit der Leichtigkeit und frohen Stimmung. Wir feiern die Freude über das Leben in Fülle und die Fruchtbarkeit der Natur.

Zu Beltane, der keltische Name des Maifestes zum 5. Vollmond im Jahreskreis, wird ein Freudenfest gefeiert. Wir können in der Natur eine starke Kraft spüren. Es ist der Beginn des ersten Sommers, Tanz in den Mai – Mutter Erde und der Sonnengott vermählen sich, der Boden wird lebendig und fruchtbar. Dies wird in der Nacht auf den 1. Mai in der Walpurgisnacht, ebenso beim Maibaumaufstellen gefeiert. Das christliche Hochfest Pfingsten fällt im Jahreszyklus in diese Zeit. Das Gemeinsame der beiden Feste ist, sich zu öffnen für Neues, das Verbindende zwischen den Menschen zu sehen, geführt von einer höheren Kraft! Wichtig sind die Kräuter, die uns in dieser Zeit begleiten, Wünsche umzusetzen: Waldmeister, Ehrenpreis, Gundelrebe, Birkenblätter, Löwenzahn, Günsel, Frauenmantel u.a. Der Aufbruch der Natur versetzt uns in Tatendrang. Seid dabei und lasst euch von den Pflanzen (an)treiben. Dabei ist zu beachten, dass sich dieses Lebensgefühl nicht auf ein Datum beschränkt, sondern vielmehr auf die Vegetation der Natur und die eigene Intuition. Man sagt, wenn die Maiglöckchen und der Weißdorn blühen…

Die bekannte „Maibowle“ aus Waldmeister ist genau in der Zeit vor der Blüte ein Genuss, den man sich nicht entgehen lassen soll. Schon beim Sammeln erfreut einem der Anblick, nicht umsonst ist er für seine erheiternde Wirkung bekannt. Der Waldmeister verströmt erst beim Trocknen sein duftendes Aroma. Davon hängt man ein kleines Büschel für max. eine halbe Stunde in ca. 1L Bowle aus Weißwein und Waldmeistersirup zubereitet. Anschließend mit Sekt oder Mineralwasser aufspritzen. Dieses Getränk kann gerne mit frischen Erdbeerstückchen verfeinert werden. Prost!!

Weitere Rezepte:

Löwenzahn-Cookies

Die kräftig sonnengelben Löwenzahnblüten übersähen zurzeit die Wiesen und Wegränder und laden dazu ein, diese zu sammeln. Die Verwendungsmöglichkeiten sind so abwechslungsreich, dass ich mich für die Löwenzahn-Cookies entschieden habe.

Zutaten: 400 g Dinkelmehl, 1 EL Backpulver, 130 g Rohrzucker oder Löwenzahn Blütenzucker, Vanillepulver, 1 ½ TL Honig oder Löwenzahn Honig, 280 g Butter oder Löwenzahn Butter, 2 Dotter, 1 EL Zitronensaft, 1 Prise Salz, 12 ausgezupfte Löwenzahnblüten, nur das Gelbe verwenden, wenn keine Löwenzahn Butter und Löwenzahn Zucker vorhanden ist, dann einfach mehr Löwenzahnblüten, ca. 15 bis 20 Stück, verwenden.
Zubereitung:
Einen Mürbteig kneten und eine Stunde kühl rasten lassen. Eine Rolle formen, in Scheiben schneiden und ev. ein Muster eindrücken. Bei 170°C ca. 12 Minuten backen

Brennesselsirup:

Zutaten:

Zur Herstellung eines zuckerfreien Sirups benötigst du:
1 Handvoll frische Brennnesseltriebe mit Blüten
250 ml Wasser
250 ml Agavendicksaft
3 EL Zitronensaft

Bei der Zubereitung gehst du wie folgt vor:
Wasser, Agavendicksaft und Zitronensaft aufkochen. Abkühlen lassen und die Brennnesseln damit übergießen. Sechs Stunden bei Zimmertemperatur und anschließend 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Erst durch ein grobes und dann durch ein feines Sieb abseihen. Aufkochen und in desinfizierte Flaschen abfüllen. Dieser Sirup, verdünnt mit Wasser, ist ein gesunder und mineralstoffreicher Durstlöscher. Ich gebe immer in meine Salatdressings einen Schuss Sirup!